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Die Kramer-Werke bauten 1925 den ersten Kleinschlepper für bäuerliche Betriebe. Sie waren die „erste Spezialfabrik für kombinierte Kleinschlepper und Motormäher“. In der Nachkriegszeit setze man vermehrt auf den Einbau von Motoren der Firma Güldner. Hier orientierte sich die Typenbezeichnung an den verbauten Motoren. Erst mit dem Start der KL- und KW-Reihe wurden die Bezeichnungen transparenter. In der KL-Reihe beispielsweise waren die luftgekühlten Motoren , überwiegend von der Firma Deutz, zusammengefasst.
Ab 1961 folgte der Kramer KL150 auf den KLS140. Hier war ein Einzylinder Deutz Motor F1L712 verbaut. Serienmäßig hatte das Kramer eigene Getriebe fünf Vorwärtsgänge und einen Rückwärtsgang, auf Wunsch kam eine Kriechgruppe dazu und die Anzahl der Gänge verdoppelte sich. Ab 1965 setzte man einen neuen Deutz Motor Typ F1L812 ein. Dabei beschleunigte der 1.150 kg schwere Schlepper mit seinen fünf Gängen auf immerhin 20 km/h. Beworben wurde der Kramer KL150 als Universalschlepper, der sich als Allein-Schlepper für Nebenerwerbsgetriebe oder als Zweit-Schlepper für größere Betriebe eignete. Insgesamt verließ der Kramer KL150 im Zeitraum 1961 bis 1967 die Montagehalle ca. 1365 mal.
Im Jahr 1973 stellte die Firma Kramer die Produktion der Standardschlepper ein. Grund dafür waren unbefriedigende Verkaufsergebnisse. Parallel dazu stellte man die Produktion der Zugmaschinen ein, da die Konkurrenz in Form des Unimog zu stark war. Daraufhin konzentrierte sich Kramer auf kompakte Baumaschinen. Das Kerngeschäft wurde ab 1987 Radlader mit Allradlenkung. Anschließend mündete der Werdegang der Firma Kramer über Fusionen in der Wacker Neuson SE, die im Pfullendorfer Werk nach wie vor Lader für die Landwirtschaft unter den Markennamen Kramer herstellen lässt.