Deutsch

Wolfgang Denzels Vorliebe für VW-Boxermotoren begann bereits in der kurzen Nachkriegszeit, als er für die Motoren der hinterlassenen Kübelwagen aus den Kriegshandlungen eine neue Verwendung fand. Kontinuierlich entwickelte er den Boxermotor weiter, bohrte ihn bis zu knapp 1.300 cm³ Hubraum auf und steigerte seine Leistung in der Endstufe auf bis zu 85 PS. Diese hohe Tuningstufe gelang aber erst, als das gesamte Innere des Motors durch eigens gefertigte Teile ersetzt wurde. Später wurden sogar Motoren mit 1.500 cm³ entwickelt und eingesetzt.

Die erstklassigen Tuning-Künste des Grazer Ingenieurs sprachen sich schnell in der Motorsportszene herum. Das Argument der hohen Leistungsfähigkeit mit dennoch großer Zuverlässigkeit wurde im sportlichen Wettkampf vor allem dadurch untermalt, dass sich der von einem Denzel-Motor getriebene Sportwagen des Öfteren als starker Rivale im Kampf gegen den neuen und sehr schnellen Porsche 356 als gleichwertiger Gegner erwies. Mittlerweile war die Adresse in Wiens Gumpendorfer Straße 19 als Spezialist für das Modifizieren der Volkswagen-Boxermotoren gut bekannt. Die enorme Kraftausbeute machte die WD-Motoren natürlich äußerst attraktiv für den europäischen Motorsport, aber auch die US-amerikanische Szene fand großes Interesse daran, so dass auch etliche Motoren und Denzels Tuning-Parts über den großen Teich exportiert wurden.

Die Nachfrage aus den USA erlebte noch einen weiteren Aufschwung, als der Gesamtsieg von Wolfgang Denzel mit seinem Copiloten Hubert Stroinigg bei der 1954er Auflage der XVII Criterium International des Alpes sogar in der britischen Presse eine Huldigung erfuhr. Gerade der von ihm gefahrene 1300er Sportwagen weckte dabei großes Interesse, und für die Fertigung des Serienablegers Typ 1300 SS – ausgeschrieben für SerienSuper – gingen daraufhin immer mehr Aufträge ein. Die Höchstgeschwindigkeit von ca. 160 km/h garantierte damals gehörigen Fahrspaß.

Da im Hause Denzel durch die unterschiedlichen Motorendaten die Fahrzeuge sehr individuell ausgeliefert wurden, lässt sich nur schwer eine einheitliche Linie in der Typologie festlegen.

Von der WD 1300er SerienSuper-Variante sollen ca. 65 Exemplare in der Zeit bis 1959 gefertigt worden sein.

English

Wolfgang Denzel’s preference for VW boxer engines already began in the short post-war period, when he found new use for engines of the Kübelwagens left from the acts of war. He continually developed the boxer engine to a capacity of nearly 1,300 cm³ and increased its performance up to 85 HP. This high tuning level could only be achieved by replacing the entire engine interior with own produced parts. Later, even engines with a capacity of 1,500 cm³ were developed and installed.

The first class tuning skills of the engineer from Graz were spread quickly in the motorsport scene. Especially the point of high performance with great reliability was underlined in sporting competition. Sports cars, equipped with Denzel-engines, proved many times as a strong rival and equal opponent in the fight of the new and very fast Porsche 356.

Meanwhile, the address in the Gumpendorfer Str. 19 in Vienna was well-known as specialist for the modification of boxer engines of Volkswagen. The enormous power generation made the WD-engines very attractive for European motorsport, and also the American scene found great interest, so that also a number of engines and tuning parts of Denzel have been exported overseas. The demand from the USA was showing a further upswing, when the overall victory of Wolfgang Denzel and his co-pilot Hubert Stroinigg at the 17th Alpenrallye in 1954 got a homage from the British press. Especially the 1300 sports car, which was driven by him, aroused great interest, and more and more orders were received for the production of the serial model of the type 1300 SS – called SerienSuper. The maximum speed of around 160 km/h guaranteed good driving pleasure at that time.

Because of different engine data, All vehicles were individually equipped by Denzel and show differences even in their engine data and performances. Therefor it is very hard to define a uniform line in the typology. About all specifications of the WD SerienSuper around 65 cars were produced until 1959.