Deutsch

Im Jahre 1958 wurde der kleine geländegängige Lastwagen von Steyr-Daimler Puch auf der IAA zum ersten Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Kurz darauf fuhren die ersten Exemplare schon unter den harten Bedingungen des österreichischen Bundesheeres, und als die Herren des Militärs ihr Okay gaben, begann die Serienproduktion im September 1959. Unter dem Kürzel 700 AP wurde das Fahrzeug der Steyr-Daimler Puch AG angeboten, doch viel bekannter wurde es unter der Bezeichnung Haflinger – genau wie die Pferderasse war der Lastwagen ein ausgesprochenes Kletterfahrzeug. Technisch gesehen hatte der 700 AP einen Zentralrohrrahmen, was bei Kenner der Automobilgeschichte an den Hersteller Tatra erinnerte. Diese Verbindung war kein Zufall, denn der Schöpfer des Halfingers, Erich Ledwinka war der Sohn des einstmaligen technischen Direktors von Tatra, Hans Ledwinka. Doch nicht nur der geniale Zentralrohrrahmen, sondern auch die Einzelradaufhängung und Pendelhalbachsen sorgten dafür, dass den AP eine sehr hohe Geländegängigkeit auszeichnete.

Anfangs leistete der aus dem Personenwagen Steyr 500 entlehnte und auf 643 cm³ aufgebohrte Zweizylinder Boxer-Motor nur 22 PS, doch auch mit seinen beiden Leistungssteigerungen auf 24 PS und 27 PS kam er nicht über eine Höchstgeschwindigkeit von mehr als 75 Km/h hinaus. Der Lastwagen wurden im Laufe dieser langen Produktionszeit nur unwesentlich verändert, einzig 1967 musste er einige Retuschen über sich ergehen lassen, doch optisch blieb man dem Ur-Typ treu. Eine Verlängerung des Fahrgestells durch den Einbau eines 30 cm längeren Tragrohres und entsprechender Anpassung der Plattform ergab ab 1962 den Typ AP 703 mit einer Länge von 3,15 Meter.

Der Haflinger fand nicht nur Freunde beim österreichischen Bundesheer, sondern auch in den Militärbehörden der Schweiz, der Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien, Indonesien und Australien - um nur einige zu nennen. Zwischen den Jahren 1959 und 1974 verließen exakt 16.647 Exemplare das Werk in Thondorf.

English

In 1958, the small off-road truck of Steyr-Daimler Puch was presented for the first time on the IAA to the public. 

Shortly after, the first vehicles were driving under the hard conditions of the Austrian Armed Forces and after the ok of the military the series production began in September 1959. The vehicle was offered under the abbreviation 700 AP to the Steyr-Daimler Puch AG, but it was more known under the name “Haflinger”. The truck was a really climbing vehicle like the breed of horse. From the technical point of view, the 700 AP had a central tube frame, which reminded experts of the automobile history of the manufacturer Tatra. This connection was no coincidence, because the creator of the Haflinger, Erich Ledwinka, was the son of the former technical director of Tatra, Hans Ledwinka. Not only the ingenious central tube frame, but also the independent suspension and swinging half-axles made sure that the AP became known for its high off-road performance. 

The Haflinger found friends not only at the Austrian Armed Forces, but also in the military authorities of Switzerland, Germany, Great Britain, Indonesia and Australia – just to mention a few of them. Between 1959 and 1974, exactly 16,647 examples left the factory in Thondorf.