Deutsch

Mit der Lastwagen-Reihe namens Steyr 90 Plus platzierte das Steyr-Daimler-Puch Werk ab 1968 eine sehr erfolgreiche Nutzfahrzeugserie, deren markante Erscheinung das kantige Führerhaus war.

Die Eigenartigkeit der Kabine zeichnete sich in erster Linie durch eine bis dahin nicht gekannte Form aus, die sich im unteren Teil der Front in dem optischen „Knick“ bemerkbar machte. Der unsymmetrische Kühlgrill mit seiner dreireihigen Rippenanordnung auf der rechten Seite verstärkte den charismatischen Auftritt noch. Doch nicht nur optisch, auch technisch fanden die Österreicher damit wieder Anschluss an die Konkurrenz, was sowohl für die Motoren- als auch die Fahrwerkstechnik, aber auch für die Wirtschaftlichkeit der Lastwagen galt. Den Auftakt der 90-Plus Reihe machten 1968 unter anderem der Typ 1290, auf den die Hoffnungen ruhten, wieder die zuletzt entstandene Lücke in diesem LKW-Segment auffüllen zu können. Der Lastwagen war mit einem 230 PS starken 6-Zylinder Turbolader-Motor zunächst ausreichend motorisiert. Verschiedene Radstände sowohl in der Sattelzug- als auch in der herkömmlichen Pritschenversion sorgten dafür, dass sich im Sortiment des 1290ers für jeden Interessenten sein passender Lastwagen zusammenstellen ließ.

Aus diesem Steyr-Programm bediente sich Anfang der 1970er Jahre schließlich auch der Reifenhersteller Semperit – Österreichs größter Reifenhersteller und gleichzeitig das landesweit zweitgrößte Wirtschaftsunternehmen. 1910 gegründet, avancierte der Gummi verarbeitende Betrieb zum bedeutenden österreichischen Reifenhersteller, der an der Schwelle der 1970er Jahre ca. 15.000 Beschäftigte zählte.

English

In 1968, the Steyr-Daimler-Puch factory was placing a very successful truck series on the market, the Steyr 90 Plus, whose distinctive appearance was the angular driver´s cab.

Primarily, the individuality of the driver´s cab was characterized by a form, which was unknown before, resulting in an optical “kink” in the lower part of the front. The asymmetrical radiator grill, with its three-row rib arrangement on the right side, further increased the charismatic appearance. Not only visually but also technically, the Austrian found connection to the competitors, which concerned the engines as well as the chassis technology and also the efficiency of the trucks. In 1968, they started with the 90-Plus series, among other things with the type 1290, on which they had great hopes to fill the gap in this truck segment. The truck was sufficiently equipped with a 6-cylinder turbocharged engine that produced 230 hp. Different wheel bases, from a truck trailer as well as a conventional platform truck, made it possible that a suitable truck could be found for every potential buyer in the assortment of the type 1290.

The tire manufacturer Semperit, the largest Austrian tire manufacturer and second largest national business enterprise, also profited of the Steyr-programme at the beginning of the 1970s. The rubber processing company was founded in 1910 and was becoming to the most important Austrian tire manufacturer. By the early 1970s, Semperit employed around 15,000 workers.