Deutsch

Der Name der einstmaligen Lastwagenfabrik Kaelble aus Backnang steht auch heutzutage in erster Linie noch als Synonym für schwere, außergewöhnliche Zugmaschinen und Sattelschlepper. Bereits in den 1930er Jahren begann das Unternehmen eine Zugmaschine zu entwickeln, die so stark war, dass Lokomotiven und Wagons auf der Straße transportiert werden konnten. Die Zusammenarbeit von staatlicher Bahn und Kaelble war für beide Unternehmen äußerst lukrativ und es entstanden zahlreiche, individuelle und auch nur in geringer Stückzahl gefertigte Zugmaschinen unterschiedlichster Art. Die fruchtbare Arbeit mit der Deutschen Reichsbahn wurde ab 1946 auch unter der Umbenennung in Deutsche Bundesbahn fortgesetzt.

Kaelble perfektionierte seine Zugmaschinen weiter und als sehr geeignet erwies sich die zweiachsige Version, die ab 1949 gefertigt wurde und 1962 in den Typ K 632 ZB mündete. Als dieser Typ zum ersten Mal gefertigt wurde, kam als Antrieb der 230 PS starke Vorkammer 6-Zylinder Dieselmotor mit Wasserkühlung und Turbolader zum Einbau, der in der Kaelble-Sprache als M 130 sT benannt war und einen Hubraum von stattlichen 11,9 Litern aufwies. Der damals als sehr leistungsstark betrachtete Dieselmotor gab seine maximale Leistung schon bei der niedrigen Drehzahl von 2.100 U/min ab und über das 6-Gang Getriebe mit seinen Übersetzungen kam die Zugmaschine auf eine minimale Geschwindigkeit von 5,6 km/h und auf ein maximales Tempo von 75 km/h. Im Hinblick auch auf ganz große Lokomotiven wurde für den Typ K 632 ZB das maximale Zuggewicht auf 285 Tonnen für ein Vorwärtskommen in der Ebene ausgelegt, ab 1964 konnte dieser Wert sogar auf 325 Tonnen angehoben werden. Alles in allem stellte auch dieser Zugmaschinen-Typ einen hervorragenden Lastwagen dar, der die lange Tradition und die großen Erfahrungen von Kaelble auf diesem Sektor eindrucksvoll widerspiegelte.

Auch die Deutsche Bundesbahn war mit den bis 1971 in den Hausfarben schwarzgrau lackierten Modellen sehr zufrieden und kaufte insgesamt 122 Exemplare in teilweise abweichenden Versionen, so Exemplare mit angebauter Schlafkabine für zeitlich sehr lang dauernde Transporte, mit montiertem Ladekran oder mit stärkerer Motorisierung. Achte weitere Exemplare dieses Typs wurden an andere Abnehmer verkauft.

English

The name of the former truck factory from Backnang is a synonym known these days for heavy and exceptional tractor units and semitrailers. In the 1930´s, the company was already starting to develop a tractor unit, which was so strong that locomotives and wagons could be transported on the street. The cooperation between the public railway and Kaelble was extremely lucrative for both companies and many, individual and only in a small amount produced tractor units in different ways were developed. The fruitful work with the German Reichsbahn was also continued with the German Bundesbahn after 1946 after its renaming.

Kaelble was further improving its tractor units and the two-axis version proved as very suitable, which was produced after 1949, and became to the type K 632 ZB in 1962. When this type was produced for the first time, a pre-combustion six-cylinder Diesel engine with water-cooling and turbocharger, powered with 230 hp, was installed for the drive, named also as M 130 sT by Kaelble, and had a cubic capacity of impressive 11,9 liters. The Diesel engine, which was considered as extremely strong at that time, already produced its maximum power at low speed of 2.100 rev/min and the tractor unit could reach a minimum speed of 5,6 km/h and a maximum speed of 75 km/h over the six-speed-transmission with its gear ratio. In view of the very big locomotives, the maximum pull weight of 285 tonnes for advancement for the type K 632 ZB in this level was constructed; from 1964 this value could even be increased to 325 tonnes. All in all, this type of tractor unit was representing an excellent truck, which was impressively reflecting the long tradition and the great experience of Kaelble in this sector.

Also, the German Bundesbahn was very satisfied with its in company’s colored black-grey models until 1971 and bought 122 types in total in partly different versions, like with integrated sleeping cabin for very-long time transports, with mounted loading crane or with a strengthened motorization. Eight further copies of this type were purchased to other customers.